Es sah manchmal aus wie ein kleines Konzert: Musik, Bewegung, Lachen und bis zu 80 Menschen, die gemeinsam trainierten. Ganz ehrlich: Ich war ein paar Mal ziemlich aufgeregt, wenn ich im Mittleren Schlossgarten vor dieser großen, bunten Gruppe stand. Drei Jahre lang durfte ich ein Projekt begleiten, das für viele Menschen weit mehr war als nur Sport: Es war Hoffnung, Gemeinschaft und Integration mitten in Stuttgart.

Wie alles begann

Die Idee entstand in einer Zeit, in der mich das Helfen selbst fast überfordert hat. Gemeinsam mit meinem damaligen Arbeitgeber, Topsports Fitness Studios, die ich für ihre herzliche, werteorientierte Unternehmenskultur in Erinnerung habe, konnte ich früh humanitäre Hilfe organisieren.

Topsports war das einzige Studio, das sofort sagte: „Wir machen mit.“ Sie starteten einen Spendenaufruf, organisierten alles perfekt und es kamen genau die Hilfsgüter zusammen, die wirklich gebraucht wurden. Ich erinnere mich noch gut, wie wir mit den Auszubildenden Kisten voller medizinischer Materialien schleppten. Für die jungen Leute war es ein wichtiges Learning: Helfen macht nicht nur Sinn, es macht auch Freude.

In dieser Phase habe ich Seite an Seite mit meiner Schwägerin und vielen großartigen Menschen gearbeitet. Wir sortierten Hilfsgüter, transportierten alles, was gebraucht wurde. Menschen wie Yevhenii Lesnyk, der bis heute mehrere Krankenwägen und medizinische Geräte in die Ukraine bringt, haben mich tief inspiriert.

Die Hilfsbereitschaft war eine riesige Welle, die viele trug. Unverzichtbar war dabei die Zusammenarbeit mit den fleißigen Menschen des Vereins Wolja Stuttgart e.V., die am Hauptbahnhof eine zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete koordinierten. Ich erinnere mich noch genau, wie ich mit dem vollbeladenen Auto voller Wasserflaschen und Snacks, bis an die Gleise durchfahren durfte, weil man mich erwartete.

Ehrenamtliche Helfer beim Einkauf und Sortieren von Hilfsgütern für Geflüchtete in Stuttgart – humanitäre Aktion organisiert von S.O.S. Ukraine e.V

Von High Heels bis Winterkleidung: Unsere Spendenaktion in der Südwest Presse

Die mediale Resonanz war groß: Von der Südwest Presse bis zum Blog Geheimtipp Stuttgart, der in seinem Artikel S-O-S Ukraine über unsere ersten Hilfsaktionen berichtete, war die Unterstützung überwältigend.

Besonders in Erinnerung blieb vielen der kurios-lustige Moment mit den gespendeten High Heels – ein kleines Symbol dafür, dass Hilfe nicht immer perfekt, aber immer von Herzen ist. Viel wichtiger war jedoch: Die Aktion war ein überwältigender Erfolg! Zahlreiche Mitglieder der Fitnessstudios brachten genau die wertvollen Güter zusammen, die unsere Kontakte in der Ukraine dann auch wirklich erreichten und dringend benötigten.

Doch irgendwann musste ich feststellen: Ich kann nicht überall gleichzeitig sein. Die Logistik, die Belastung, die ständigen Anfragen, das hat mich innerlich gestresst und runtergezogen. Ich brauchte einen Weg, wie ich weiter nachhaltig helfen konnte, ohne selbst daran kaputtzugehen.

Personal Trainer Dimitri Rutansky mit Kollege Vitalii Opryshchenko aus Mariupol, Ukraine – ehrenamtliches Engagement im Rahmen von Sport im Park Stuttgart.

Der Weg zu Sport im Park: Meine Vision für Integration durch Fitness

So entstand die Idee, meine Stärken einzusetzen: Fitness, Atemtechniken, Stressmanagement. Ich wollte nicht aufhören, Menschen zu unterstützen, also habe ich etwas geschaffen, das mir selbst Halt gab und anderen Hoffnung: Yoga- und Fitnesskurse für Geflüchtete im Rahmen von „Stuttgart bewegt sich“.

Von Anfang an habe ich klare Regeln aufgestellt: Keine Politik. Keine Negativität. Stattdessen Gesundheit, Motivation, gegenseitige Unterstützung.

So entstand ein sicherer Raum, geprägt von wachsendem Vertrauen und der gemeinsamen Freude an der Bewegung.Und genau das ist es, was am Ende so wunderbar funktioniert.

Diese Kurse sollten eine positive Insel sein, ein Ort, an dem Menschen auftanken, lachen und neue Freundschaften schließen können.

Die Kolleginnen vom Amt für Sport und Bewegung Stuttgart hatten viel Geduld mit mir. Ich hatte unzählige Fragen, und sie haben uns immer unterstützt. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar.

Personal Trainer Stuttgart leitet Fitnesskurs in der Halle – Personal Coach und Ernährungsberater zeigt effektive Functional Training Übung für Gesundheit und Wohlbefinden.
Über 50 Teilnehmende bei einem Yoga-Kurs in einer Stuttgarter Sporthalle – Sport im Park Initiative für Geflüchtete und Stuttgarter Bürger.

Ein Projekt, das verbindet

Seit 2022 sind hunderte Menschen aus aller Welt Teil dieser Bewegung geworden: Geflüchtete aus der Ukraine, Russland, Mexiko, Spanien, den USA und viele Stuttgarterinnen und Stuttgarter. Manche hatten keine Matte und machten Yoga auf Handtüchern oder ganz ohne, bis uns eine nette Dame aus der Life Group gebrauchte, aber sehr schöne Matten schenkte.

In dieser Zeit habe ich auch Vitalii Opryshchenko kennengelernt, einen Trainer aus Mariupol, Ukraine. Vitalii ist ein besonderer Mensch: sportlich, witzig, empathisch und voller Integrität.

Yoga-Kurs für Geflüchtete in Stuttgart – Trainer Vitalii Opryshchenko leitet Teilnehmerinnen in einer Yoga Position an.

Er fand die Initiative großartig und ist nach einer gewissen Zeit voller Leidenschaft eingestiegen.  Mit seinen Functional Training Einheiten hat er nicht nur viele ins Schwitzen gebracht, sondern auch Freude und Hoffnung vermittelt. Für ihn selbst war es ein Weg, mit der schwierigen Situation in seiner Heimat umzugehen und für die Teilnehmenden war er ein Fels in der Brandung. Wir beide haben uns in dieser Zeit nicht nur fachlich, sondern auch persönlich stark weiterentwickelt.

Vom Park in die Halle: Eine neue Heimat für unsere Community

Als der Sommer endete, fanden wir in der Sporthalle einer Stuttgarter Schule ein neues Zuhause. Die Energie blieb unverändert: Regelmäßig kamen weiterhin 40 bis 60 motivierte Teilnehmer.

Unser perfektes Duo setzte sich fort: Vitalii startete mit dynamischem Functional Training, das den Körper forderte. Ich übernahm im Anschluss mit Power Yoga und Atemtechniken, um zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen. Fitness für den Körper und Nahrung für die Seele.

Diese Arbeit erfüllte mich mit Freude, anstatt mich zu erschöpfen. Ich konnte helfen, kam selbst runter von der Hektik der Woche und spürte: Das hier ist genau das, was ich tun soll.

Die Gemeinschaft ging über das Training hinaus. Wir halfen bei Kleinigkeiten, tauschten uns über Jobmöglichkeiten aus oder gaben Tipps für Bewerbungen. Auch wir Trainer profitierten: Die positiven Rückmeldungen und konstruktiven Vorschläge unserer Teilnehmer halfen uns, unsere Kurse stetig zu verbessern, ein wahrhaft gegenseitiger Austausch.

Große Gruppe von bis zu 80 Teilnehmenden bei kostenlosen Sportkursen im Stuttgarter Schlossgarten – Integration durch Bewegung, Yoga und Functional Training.

Was bleibt und wie es weitergehen kann

Heute steht die Community bei fast 500 Teilnehmenden. Menschen, die gemeinsam trainieren, lachen, durchatmen, unabhängig von Herkunft oder Sprache. Für mich ist das das beste Beispiel, wie Integration wirklich funktionieren kann: durch gemeinsames Erleben.

Mit dem Ende der Outdoor-Saison 2025 schließen wir nun vorerst ein Kapitel. Es wird kälter, eine Halle steht aktuell nicht zur Verfügung. Aber das bedeutet nicht das Ende. Im Gegenteil: Wir sind offen für neue Ideen, Kooperationen und Unterstützer.

Wer mithelfen möchte, wer Räume zur Verfügung stellen kann oder wer dieses Projekt in Zukunft fördern will, meldet euch jederzeit bei mir. Ihr bekommt wie immer eine Antwort – mit Respekt, Dankbarkeit und einer hoffnungsvollen Einstellung. Versprochen.

Trainer und Teilnehmende bei einem Yoga- und Fitnesskurs im Stuttgarter Park – Gemeinschaft, Integration und Freude durch Bewegung.

Fazit

Dieses Projekt hat mir gezeigt: Integration passiert nicht durch große Worte, sondern durch gemeinsame Erlebnisse. Sport kennt keine Grenzen – er verbindet Menschen, schenkt Gesundheit und schafft neue Freundschaften. Für mich war es eine emotionale, bewegende Reise – und ich bin gespannt, welches Kapitel als Nächstes beginnt.

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